Partizipation als Garant gelingender Gremienarbeit

Um das Funktionieren eines Systems von der Größe eines Studienseminars mit etwa 160 Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (LiV), 28 Ausbilderinnen und Ausbildern, der Seminarleitung und zwei Assistenzkräften im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Anforderungen sowie der dienstlichen Erfordernisse zu gewährleiten, bedarf es eines hohen Grades an Kooperation, Partizipation und Transparenz. Partizipation kann dabei nur gelingen, wenn viele bereit sind, Verantwortung mitzutragen. Hierzu sind neben den Ausbildenden vor allem die LiV ausdrücklich eingeladen.

Der Gesetzgeber hat als Gremien eines Studienseminars neben der Seminarleitung (SL; bestehend aus Leitung, Stellvertretung und ständiger Vertretung) die Vollversammlungen der Ausbilderinnen und Ausbilder (AVV) sowie der LiV (LiV-VV) und den Seminarrat (SR) als Gremien festgelegt. Außerdem sieht das Hessische Personalvertretungsgesetz die Wahl eines Personalrates (PR) vor.

Neben diesen verpflichtenden Gremien hat das Studienseminar Wiesbaden noch weitere Gremien installiert: ein Leitungsteam und eine Steuergruppe zur Weiterentwicklung des Seminarkonzeptes. Analog zu den Bestimmungen von Seminar- und Personalrat, werden die Mitglieder der Steuergruppe gewählt. Dabei gehören zu den Mitgliedern aller Gremien (mit Ausnahme des Leitungsteams) Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV). Die LiV wählen Ihre Vertreterinnen und Vertreter in der Personalversammlung der LiV. Die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Gremien werden entweder von der Vollversammlung gewählt (Seminarrat, Personalrat) oder von den weiteren Modul- und Fachbereichsgruppen (BRH; EBB; LiG; DFB; FB I bis III) in die Steuergruppe entsandt. Die Mitglieder und die Leitung der Steuergruppe werden jeweils für zwei Jahre gewählt. Das Leitungsteam bilden die Seminarleitung (SL), der/die ständige Vertreter/in, der/die Leiter/in der Steuergruppe und die Mitglieder der erweiterten Seminarleitung (eSL).

Diskussionsprozesse und Entscheidungen zur Optimierung der Ausbildungsabläufe oder zur Entwicklung einer gemeinsamen Konzeption der Ausbildung am Studienseminar werden dabei nach einem Modell konzentrischer Kreise mit einem hohen Grad an vertikaler Partizipation initiiert und umgesetzt. Innerhalb dieser Prozesse entsteht dadurch ein großes Maß an Transparenz.

Im Grunde werden alle Diskussionspunkte, Anträge, Vorschläge und letztendlich Beschlüsse mehrfach umgewälzt, so dass große Übereinstimmung und Verbindlichkeit entstehen.